Welches Zubehör ich mit meinen Smartwatches verwende

Tags: Bewertungen | Smart

22.12.2025 | 5 MIN

Smartwatches beherrschen heute von sich aus eine enorme Bandbreite an Funktionen – sie messen sportliche Leistung, überwachen die Gesundheit, navigieren im Gelände und motivieren zur Bewegung. Mit der Zeit habe ich jedoch festgestellt, dass erst das passende Zubehör sie zu einem wirklich universellen Werkzeug macht. Manche Extras erhöhen die Messgenauigkeit, andere steigern die Sicherheit oder den Komfort in bestimmten Sportarten.

In diesem Beitrag konzentriere ich mich auf vier Arten von Zubehör, die ich mit meinen Smartwatches am häufigsten nutze:

  • Smart Ring
  • Brustgurt
  • Fahrradcomputer
  • Fahrrad-Radar

Jedes davon hat seinen spezifischen Platz und Zweck – und in Kombination mit der Uhr entsteht ein Ökosystem, mit dem ich Leistung, Gesundheit und Sicherheit im Blick behalte.

Smart-Ring – Unauffälliger Helfer für Gesundheit und Regeneration

Ich sehe den Smart Ring vor allem als Ergänzung zur Uhr, nicht als Ersatz. Seine größte Stärke ist die Unauffälligkeit und der Tragekomfort, sodass ich ihn problemlos 24 Stunden am Tag tragen kann – inklusive Schlaf, Arbeit und Alltagsaktivitäten, bei denen ich die Uhr lieber abnehme.

Den Ring nutze ich vor allem für:

  • Schlaftracking und Schlafqualität
  • Überwachung der Herzfrequenzvariabilität
  • einen groben Überblick über die Regeneration

Im Vergleich zur Uhr ist der Ring nachts komfortabler. Ich habe keinen Druck am Handgelenk, keine Druckstellen und muss das Armband nicht enger ziehen.

Dadurch erhalte ich konsistentere Schlaf- und Regenerationsdaten, die langfristig mehr Aussagekraft haben.

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Uhr und Ring ergänzen sich bei mir sehr gut – während die Uhr den aktiven Teil des Tages und den Sport abdeckt, kümmert sich der Ring um die passive Datenerfassung, aus der sich anschließend ein Gesamtbild ergibt, wie gut der Körper auf Belastung vorbereitet ist.

Brustgurt – Präzision, auf die ich mich verlassen kann

Auch wenn die heutigen optischen Sensoren am Handgelenk sehr ausgereift sind, hat der Brustgurt im Sport weiterhin seinen festen Platz. Ich nutze ihn vor allem bei Aktivitäten, bei denen es auf eine Echtzeit-Erfassung der Herzfrequenz mit hoher Genauigkeit ankommt.

Typisch sind:

  • Radfahren
  • Krafttraining
  • Laufen (vor allem Intervalle)
  • Workouts mit klar definierten Herzfrequenzzonen

Der Brustgurt misst die elektrische Aktivität des Herzens und reagiert damit unmittelbar auf Intensitätswechsel. Das ist ein entscheidender Unterschied zum optischen Sensor, der bei abrupten Intensitätswechseln zu Abweichungen neigen kann.

Ein weiterer Vorteil ist die höhere Zuverlässigkeit bei Kälte oder starkem Schwitzen – Bedingungen, unter denen optische Sensoren generell an ihre Grenzen kommen, die dem Brustgurt jedoch wenig ausmachen. Ich kopple den Brustgurt einfach mit der Uhr, und während der Aktivität muss ich mich um nichts mehr kümmern.

Ich nutze ihn vor allem, wenn:

  • ich exakt nach Herzfrequenz trainieren möchte
  • ich Fitness oder Leistungsfähigkeit teste
  • ich für die Trainingsanalyse möglichst präzise Daten brauche

Der Vorteil: Viele Brustgurte sind auch mit anderem Zubehör kompatibel, etwa mit Fahrradcomputern, Laufbändern oder dem Smartphone. Wenn man also keine Smartwatch tragen möchte, aber eine genaue Aufzeichnung der Trainings-Herzfrequenz wünscht, reicht in vielen Fällen der Brustgurt allein.

Manche können das Gefühl, etwas auf der Brust zu tragen, gar nicht leiden – für sie gibt es die Alternative eines Oberarm-Sensors.

Der misst die Herzfrequenz zwar ebenfalls optisch wie die Uhr, erreicht in Sachen Genauigkeit dank der Position am Oberarm aber dennoch nahezu das Niveau eines Brustgurts.

Fahrradcomputer – Größeres Display, bessere Übersicht

Beim Radfahren reichen mir Smartwatches allein nicht immer. Nicht wegen der Funktionen, sondern wegen Ergonomie und Übersicht. Genau hier kommt der Fahrradcomputer ins Spiel.

Ich bevorzuge den Fahrradcomputer vor allem, weil er:

  • ein größeres, besser ablesbares Display hat
  • die Kartenbedienung während der Fahrt komfortabel macht
  • mehr Datenfelder gleichzeitig anzeigen kann
  • ich die Hand nicht drehen und vom Lenker nehmen muss

Die Uhr fungiert in diesem Fall eher als zentrale Datensammelstelle und als Backup-Gerät. Der Fahrradcomputer übernimmt die Rolle des Hauptdisplays am Lenker, wo ich Geschwindigkeit, Leistung, Puls, Navigation und Höhenprofil ständig im Blick habe.

Ein großes Plus ist auch die Akkulaufzeit. Auf langen Ausfahrten oder Ganztagestouren ist der Fahrradcomputer zuverlässiger als eine Uhr mit aktivem GPS.

Im Idealfall kommunizieren Uhr und Fahrradcomputer innerhalb eines Ökosystems, sodass die Daten nach der Aktivität automatisch synchronisiert werden, ohne dass man irgendetwas manuell erledigen muss.

Ein Fahrradcomputer ist jedoch nicht immer zwingend nötig. Smartwatches können ein solches Gerät funktional inzwischen recht umfassend ersetzen. Ich würde daher sagen: Es geht eher um Nutzerkomfort.

Wenn man nur gelegentlich fährt, reichen Smartwatches völlig aus. Wer regelmäßig aufs Rad steigt, sollte den Kauf eines Fahrradcomputers erwägen – unabhängig davon, ob man eine Smartwatch trägt oder nicht.

Fahrrad-Radar – Sicherheit an erster Stelle

Ein Fahrrad-Radar halte ich für eines der nützlichsten Zubehörteile überhaupt, vor allem wenn ich auf der Straße oder auf stark befahrenen Routen unterwegs bin. Es steigert weder Leistung noch Fitness, erhöht aber die Sicherheit deutlich.

Das Radar erfasst Fahrzeuge, die sich von hinten nähern, und:

  • warnt vor ihnen
  • zeigt Distanz und Annäherungsgeschwindigkeit
  • kann ein einzelnes Auto von einer ganzen Kolonne unterscheiden

Die Informationen erscheinen entweder auf dem Fahrradcomputer oder auf der Smartwatch. So habe ich die Situation hinter mir ständig im Blick, ohne mich ständig umdrehen zu müssen oder die Stabilität zu riskieren.

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Der psychologische Effekt des Radars ist enorm. Die Fahrt wird ruhiger, flüssiger, und ich habe mehr Raum, mich auf Strecke und eigene Leistung zu konzentrieren. Oft ist das Radar auch mit einem Rücklicht kombiniert, das automatisch auf herannahende Fahrzeuge reagiert.

Für den Straßenradsport halte ich ein Radar für ein Gerät, das zur Grundausstattung gehören sollte – ähnlich wie ein Helm.

Ein Ökosystem, das Sinn ergibt

Die Smartwatch ist die Basis, aber erst in Verbindung mit passendem Zubehör zeigt sie ihr volles Potenzial. Jedes der von mir genutzten Extras erfüllt einen anderen Zweck:

  • Smart Ring – Regeneration, Schlaf und Lifestyle
  • Brustgurt – maximale Genauigkeit bei Sportdaten
  • Fahrradcomputer – Komfort und Überblick beim Fahren
  • Fahrrad-Radar – Sicherheit im Straßenverkehr

Wichtig ist, dass sich diese Bausteine ergänzen und nicht ausschließen. Es geht nicht darum, möglichst viel Technik zu besitzen, sondern darum, dass die einzelnen Teile Sinn ergeben und die Nutzung vereinfachen, statt sie zu verkomplizieren.

Ein gut abgestimmtes Ökosystem ist aus meiner Sicht der Schlüssel dafür, dass Technologie wirklich hilft – und nicht zu einem weiteren Störfaktor im Sport und im Alltag wird.

Bildquellen:

  • Fotografen von Hodinky 365
  • Garmin.com
  • Coros.com