HerrenuhrenHerren
DamenuhrenDamen
SmartwatchesSmartwatches
Marken
Zubehör
Tags: Duell | Polar | Amazfit | Smart
14.12.2025 | 15 MIN
In der Welt der Wearables, die unseren Körper rund um die Uhr überwachen, wird es zunehmend zur Herausforderung, die richtige – oder sogar die „beste“ – Wahl zu treffen. In diesem Duell treten Whoop, Polar Loop und Amazfit Helio Strap gegeneinander an. Jedes dieser Bänder hat Stärken und Schwächen — Ziel ist herauszufinden, für wen welches Modell geeignet ist und worin sie sich unterscheiden.

In diesem Dreikampf vergleiche ich Design, Sensoren, Akkulaufzeit sowie Sport- und Lifestyle-Funktionen. Am Ende gibt’s mein Urteil — den Sieger und Empfehlungen für verschiedene Nutzertypen.
Ich will das Design nicht kleinreden, aber dieser Gerätetyp soll unauffällig sein. Logisch also, dass das Design so simpel wie möglich ausfällt.
Die neuere Generation Whoop 5.0 misst 34,7 × 24 × 10,6 mm, wiegt rund 26,5 g (abhängig vom Bandtyp), erfüllt die Norm IP68 und ist bis zu einer realen Tiefe von 10 Metern wasserdicht.

Angesichts des Preises ist Whoop für mich optisch die größte Enttäuschung. Es ist das teuerste Gerät im Feld, erfordert ein Abonnement — und das sollte meiner Meinung nach auch sichtbar sein. Leider hatte ich dieses Gefühl nicht.
Das Band sieht zwar gut aus, fühlt sich aber recht billig an. Dasselbe denke ich über das Modul und die Klappschließe. Das Modul ist aus Kunststoff, das ist okay, aber die Klappschließe wirkte auf mich extrem blechern und erzeugte überhaupt nicht das Gefühl, für das ich eine beträchtliche Summe bezahlt habe.
Der Polar Loop ist für mein Empfinden das gelungenste der drei Geräte, auch wenn er am größten ist. Die Abmessungen betragen 42 × 27 × 9 mm, im Alltag fällt das jedoch kaum ins Gewicht. Die Konstruktion kombiniert Edelstahl mit einem Polymergehäuse, daher ist der Loop mit Band auch am schwersten – 29 Gramm.

Die Wasserdichtigkeit ist mit 30 Metern angegeben, was im Vergleich zu Whoop etwas irreführend sein kann, der real 10 Meter Tiefe aushalten sollte. Der Loop erlaubt dagegen nur wenig anspruchsvolle Aktivitäten im Wasser, also Schwimmen oder Duschen sind okay. Für anspruchsvollere Tauchaktivitäten würde ich ihn jedoch nicht verwenden.
Von allen Kandidaten wirkt der Polar Loop am hochwertigsten, auch wenn „Premium“ in diesem Zusammenhang vielleicht etwas hoch gegriffen ist. Sagen wir: Er macht den solidesten Eindruck – und das sieht man schon auf den ersten Blick.
Der Amazfit Helio Strap wirkt wie eine Mischung aus Whoop und Loop (was der Name schon andeutet). Im Unterschied zu beiden ist er aber leichter – nur 20 Gramm. Er misst 33,97 × 24,3 × 10,59 mm, also einen Tick kleiner als Whoop. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, daran befestigt ist ein Nylonband mit Klettverschluss.

Die Wasserdichtigkeit ist hier wieder eine Art Mix: Der Helio Strap bietet 5 ATM und eignet sich ebenfalls nur zum Schwimmen und Duschen.
Der Helio Strap ist eindeutig der leichteste und am Handgelenk kaum zu spüren – eine unauffällige graue Eminenz am Handgelenk. Leider bedeutet Leichtigkeit hier nicht automatisch höchsten Tragekomfort. Das Gewicht ist top, aber mit dem Band bin ich ehrlich gesagt nicht warm geworden. Die Kanten des Nylonbands empfand ich als ziemlich scharf, es schnitt ständig in die Haut. Würde der Helio Strap ein paar Gramm mehr wiegen, wäre das kaum auszuhalten. Das Band hat aber eine Quick-Release-Aufnahme, man kann es also gegen etwas Angenehmeres tauschen.
Wer gewinnt beim Design?
Für mich: Polar Loop – aus mehreren Gründen. Das etwas höhere Gewicht stört mich nicht, im Gegenteil: Es wirkt wertig. Und das tut es nicht nur am Handgelenk, sondern auch optisch. Die Kombination aus Metall und Polymer sieht gut aus, und auch das Band ist hochwertig verarbeitet und fühlt sich angenehm an.
Gleich zu Beginn dieser Kategorie die Antwort, warum keines der Geräte GPS hat, damit ich mich später nicht wiederhole: Diese Geräte sind primär Lifestyle-orientiert. Sie sollen euren Lebensstil und die Regeneration zuverlässig tracken – und euch dabei so wenig wie möglich stören. Deshalb sind sie klein, und für einen GPS-Empfänger wäre ohnehin kaum Platz. Vor allem aber passt GPS nicht in das Konzept. Mit den Bändern kann man grundsätzlich Sport aufzeichnen, denn die nötigen Sensoren sind vorhanden. Für Outdoor-Aktivitäten muss jedoch das GPS des Smartphones genutzt werden.
Whoop fokussiert sich eher auf tiefergehende biologische Metriken als auf klassisches Sporttracking. 24/7 werden Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Atemfrequenz, Hauttemperatur und Blutsauerstoff erfasst. Dafür sorgt ein optischer Sensor.
Whoop 5.0 bietet zudem in der Variante MG ein EKG sowie verbesserte Algorithmen für Schlafanalyse und HRV.
Der wichtigste Sensor ist hier ganz klar der optische, unterstützt durch Beschleunigungsmesser und Gyroskop für eine bessere Bewegungsaufzeichnung. Was die Genauigkeit angeht, gilt Whoop als solider Referenzpunkt.
Der Polar Loop nutzt einen optischen Sensor mit Precision Prime, der kontinuierlich die Herzfrequenz misst. Ergänzt wird er durch einen Beschleunigungsmesser. Ein Temperatursensor soll ebenfalls vorhanden sein, ist für Nutzer aktuell aber noch nicht verfügbar. Wahrscheinlich testet Polar noch und wird die Hauttemperatur per Update freischalten.
Polar bietet eine solide Basis, es fehlen jedoch beispielsweise ein Gyroskop oder eben der Temperatursensor. In puncto Genauigkeit liegt Polar leider eher hinter Whoop, was ich enttäuschend finde.
Amazfit ist zwar am günstigsten, hat bei den Sensoren aber keineswegs gespart. Er bietet den zuverlässigen BioTracker 6.0, den wir auch in teureren Amazfit-Uhren finden, etwa im T-Rex 3 Pro.

Er misst kontinuierlich die Herzfrequenz, den Blutsauerstoff, die Atemfrequenz und die HRV. Ergänzt wird der Sensor durch Beschleunigungsmesser, Gyroskop und Temperatursensor.
Der Helio Strap sticht zwar nicht durch die schiere Anzahl der Sensoren heraus, angesichts des Preises ist die Ausstattung aber hervorragend.
Für mich am wichtigsten ist die Genauigkeit. Und hier schnitt der Helio Strap in diesem Vergleich am besten ab.
Wer gewinnt bei den Sensoren?
Amazfit Helio Strap. Überraschung? Er punktet gleich mehrfach: sehr gute Genauigkeit und trotz des niedrigsten Preises verzichtet man nicht auf die wichtigsten Sensoren. Whoop ist sensorisch nicht ganz so präzise, und beim Loop weiß ich ehrlich nicht, was schiefgelaufen ist – er hat meine Erwartungen nicht erfüllt.
Whoop 5.0 gibt bis zu 14 Tage Laufzeit mit einer Ladung an. Und diesen Wert hält es in der Praxis eisern. Ein großes Plus ist meiner Meinung nach das PowerPack. Wenn man es besitzt, muss man Whoop zum Laden gar nicht ablegen. Das PowerPack ist quasi eine Mini-Powerbank und lässt sich oben auf das Band schieben. So lädt der Tracker, ohne vom Handgelenk zu müssen.

Whoop PowerPack
Das ist super. Man muss sich nicht extra überlegen, wann und wie man lädt. Einfach das PowerPack auf den Tracker schieben, wenn es nötig ist. Praktisch auch für Reisen. Primär soll es aber verhindern, dass man Whoop überhaupt abnimmt — so hat man konstant vollständige Daten.
Polar nennt bis zu 8 Tage mit einer Ladung. Das ist ein durchaus akzeptabler Wert. In der Praxis hatte ich weniger erwartet, war aber positiv überrascht. Mehrfach kam ich auf schöne 10 Tage, obwohl ich ihn gar nicht geschont habe.
Der Amazfit Helio Strap wird mit rund 10 Tagen angegeben – damit liegt er zwischen Loop und Whoop. Beim Helio Strap sinkt die Laufzeit am stärksten, wenn man alle Funktionen maximal nutzt. Im Maximalbetrieb ist sie um ca. 30 % geringer, also etwa 7–8 Tage.
Wer gewinnt bei der Akkulaufzeit?
Whoop 5.0 — die Laufzeit ist am längsten, und das PowerPack ist zudem äußerst praktisch.
Dass es sich nicht um Sportuhren handelt, war schon in der Sensorkategorie zu erahnen. Es fehlt der entscheidende Sensor GPS, daher sind es keine reinen Sportgeräte. Die Basis-Überwachung beherrschen jedoch alle, inklusive automatischer Aktivitätserkennung. Beim Training möchten wir aber oft Live-Daten sehen: Geschwindigkeit, Distanz etc. Und zwar ohne ein Smartphone mit geöffneter App in der Hand.
Whoop fokussiert nicht primär die Messung sportlicher Leistungsdaten (z. B. Geschwindigkeit, Distanz) – es hat kein GPS, misst weder Pace noch Strecke. Die Stärke liegt in der Metrik Strain (Gesamtbelastung), der Regenerationsanalyse und Empfehlungen, wann trainieren und wann pausieren.

Whoop kann Aktivitäten automatisch erkennen, für Details (Distanz, Pace) braucht es aber die Kopplung mit dem Smartphone. Ideal ist es für Sportler oder Enthusiasten, die Trainingsdaten nicht bis ins letzte Detail brauchen. Oder für alle, die Regeneration, Belastung und Schlafmuster optimieren und damit ggf. ihre Sportuhr ergänzen möchten.
Der Polar Loop erkennt Aktivitäten automatisch per Beschleunigungssensor und optischem Herzfrequenzsensor. Im Polar-Ökosystem gibt es weiterführende Metriken wie Training Load, Fitness Test u. a., die helfen, Trainingsbelastung und Leistungsniveau zu bewerten.

Der Fitness Test gefällt mir bei Polar. Der Fitness-Test ist ein fünfminütiger Test des Konditionsniveaus, der sogar im Liegen durchgeführt werden kann und euren VO2Max-Wert schätzt, ohne zusätzliches Equipment. Die automatische Berechnung berücksichtigt eure Ruheherzfrequenz, HRV und physiologische Angaben wie Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht und Trainingsniveau.
Schade nur, dass Polar nicht noch weitere der vielen Tests integriert hat, die es z. B. in den Uhren gibt. Das hätte die Funktionalität des Loop deutlich aufgewertet. Klar ist aber auch, warum Polar das nicht getan hat: Die dafür nötige Sensorik bringt der Loop nicht mit.
Der Loop kann Sportaktivitäten natürlich auch automatisch erkennen. Wem das – wie mir – nicht geheuer ist, kann sie in der App auch manuell starten.
Der Helio Strap kombiniert Wellness- und Sportfunktionen. Er kann Trainingsbelastung, Trainingszustand, PAI und weitere Metriken erfassen, die Aktivität und Erholung kombinieren.

Die automatische Erkennung beherrscht der Helio ebenfalls, allerdings nicht besonders zuverlässig. Entweder startet die Erkennung verspätet oder beendet die Einheit zu früh, wenn die Herzfrequenz deutlich abfällt. Das ist ehrlich gesagt unpraktisch. Gerade beim Krafttraining sind längere Pausen üblich, in denen die Herzfrequenz sinkt. Dadurch wurde mein Training oft in mehrere Teile zerschnitten – schlecht für die Analyse. Einfach zu lösen wäre das, wenn die App zunächst fragt, ob das Training beendet wurde.
Wer gewinnt bei den Sportfunktionen?
Es ist knapp. Im Rahmen dessen, was die Geräte jeweils können:
Für mich hat Whoop einen kleinen Vorsprung, weil es auch als externer Sensor funktioniert und den Fokus stärker auf Regeneration legt.
Der Zweck dieser Geräte ist relativ klar – euren Lebensstil verbessern. In der Praxis ist das weniger einfach. Die meisten von uns kämpfen mit schlechten Gewohnheiten, und die hektische Zeit hilft auch nicht gerade.
Der Auftrag dieser Bänder ist, aufzuzeigen, wie wir in dieser Hinsicht performen, und uns vor allem zu helfen, den Lebensstil zu verbessern und zu strukturieren. Ob Stressmanagement, regelmäßige Zubettgehzeit oder anderes – all das kann uns voranbringen und die Funktionen unseres Körpers optimieren.
Whoop ist in vielerlei Hinsicht stark, vielleicht begeistert euch wie meinen Kollegen Dominik die Funktion Health Span. Sie zeigt vereinfacht, ob euer Körper langsamer, schneller oder im Einklang mit eurem realen Alter altert. Um es greifbarer zu machen, hier Dominiks Worte:
Schläfst du wenig? Zack – ein paar Jahre drauf. Zu wenig Aktivität in Zone 1–3? Zack. Zu wenig in Zone 4–5? Zack. Niedriges VO₂ Max? Hohe Ruheherzfrequenz? Zu wenig Krafttraining? Unregelmäßige Schlafenszeiten? Zack. Zack. Zack. Zack! Und plötzlich bist du mit 27 fast 80, über dir steht ein Fotograf, der dich für eine Zigarettenschachtel mit der Warnung „Rauchen kann tödlich sein“ ablichten will, und du fragst dich, warum du dir Whoop nicht früher zugelegt hast.
Wir alle ahnen, dass Training, regelmäßiger Schlaf, Verzicht auf Rauchen oder Alkohol unserem Körper guttun. Doch solange man es nicht visualisiert sieht, misst man dem oft weniger Bedeutung bei. Und genau darin ist Whoop stark. Es beobachtet uns nicht nur still, sondern bringt uns etwas über unsere Gewohnheiten bei – und hilft, schlechte loszuwerden.

Mit „beobachten“ meine ich das 24/7-Gesundheitsmonitoring (Herzfrequenz, HRV, Atemfrequenz), Schlafanalyse, Empfehlungen zur Tagesbelastung usw.
In dieser Hinsicht ist Whoop für mich das fortschrittlichste Lifestyle-Band überhaupt. Funktionen und Metriken sind gelungen, alles wird übersichtlich zusammengeführt — vielleicht auch deshalb sieht man es an den Handgelenken großer Sportikonen wie Cristiano Ronaldo, LeBron James und vielen anderen.

Polar hat nichts völlig Neues erfunden, sondern Funktionen implementiert, die es schon länger in den Uhren gibt. Das ist kein Vorwurf, denn es sind starke Features wie Nightly Recharge, SleepWise etc., die helfen, den eigenen Körper besser zu verstehen.
Nightly Recharge überwacht die Schlafqualität zusammen mit Herzfrequenz, HRV und Atemfrequenz, um eure nächtliche Regeneration zu berechnen und dazu Empfehlungen zu geben, wie ihr Stress besser begegnet oder das Training angeht.
Der Loop trackt zudem den Schlaf samt Phasen und bietet SleepWise, das auf Basis der Schlafanalyse Informationen zu eurer Tagesmüdigkeit liefert bzw. wann und wie konzentriert ihr über den Tag seid.
Der Helio Strap bietet ebenfalls ein ganztägiges Monitoring – Herzfrequenz, Stress, Schlaf, Hauttemperatur, SpO₂ usw. So entsteht ein umfassendes Bild von Gesundheitszustand und Regeneration.

Erwähnenswert ist BioCharge, das die Energie eures Körpers einfach abbildet. Schlechter Schlaf, hoher Stress oder hohe Trainingsbelastung? Der Wert kann fallen. Und umgekehrt. Natürlich zählt am Ende immer das eigene Gefühl, aber wenn BioCharge niedrig ist und ihr euch ebenfalls nicht gut fühlt, ist es sinnvoll, darauf zu achten. Es dient im Grunde als Indikator für die Bereitschaft.

Wer gewinnt bei den Lifestyle-Funktionen?
Whoop 5.0 — dank des Fokus auf Langzeitmetriken (Regeneration, Schlaf) und der Aufbereitung der Daten. Der Amazfit Helio Strap folgt knapp dahinter, der Polar Loop ist für mich von den dreien am wenigsten umfassend.
Verstehen Sie nicht? Ich erkläre es gleich. Bänder wie Whoop, Loop und Helio haben kein Display, keine Tasten – nichts, womit man sie bedienen könnte. Die App, ihre Möglichkeiten und ihr Feinschliff sind daher absolut entscheidend für die Qualität des Bandes. Ohne App wären diese Geräte nutzlos, und deshalb ist die App hier wichtiger, als man denkt.
Hat die gelungenste App. Nicht nur in der Aufmachung, sondern auch in der Menge an Daten, die per künstlicher Intelligenz ausgewertet und erklärt werden. Etwas unklar, Details wissen oder Empfehlungen erhalten? Einfach die KI fragen — sie erklärt alles ausführlich.

Es fällt mir nicht leicht zu sagen, aber Polar hat die Qualität und vor allem die Essenz dieses Bandes mit seiner App regelrecht torpediert. Ähnlich denke ich übrigens schon länger bei den Uhren von Polar.
Und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Die App ist wirklich eine der schwächsten. Ich kenne ein paar Menschen, die darauf schwören, das sind aber eher Einhörner, die man selten trifft.

Mein Hauptproblem ist die Unübersichtlichkeit. Ich finde keine intuitive Struktur. Dinge, die man unter Reiter A sucht, findet man unter X. Die Übersichtlichkeit ist ebenfalls nicht berauschend. Schade, denn die Datenanalyse von Polar ist an sich sehr gut.
Womit Polar generell ins Hintertreffen geraten ist, ist die Integration von künstlicher Intelligenz. Polar arbeitet damit offenbar (noch) gar nicht — eine verpasste Chance. Und ehrlich gesagt: Der Zug ist abgefahren. Der Polar Loop ist mir sehr sympathisch, aber wegen der App für mich kaum nutzbar.
Amazfit, das ist eine ganz andere Liga! Hier könnte Polar lehrbuchmäßig lernen. Es ist noch nicht lange her, dass Amazfit nur eine durchschnittliche App bot – ausreichend, aber ohne Wow-Effekt. Heute? Eine der besten Apps überhaupt. Übersichtlich, unterstützt von künstlicher Intelligenz. Dazu gibt’s den Zepp Coach, der beim Training beraten kann.

Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Amazfit ist der Beweis, dass man nicht Unmengen zahlen muss und trotzdem nichts vermisst.
Wer gewinnt in der Kategorie App?
Der Sieger ist Whoop — die App ist wirklich stark. Amazfit sitzt ihm dicht im Nacken.
Der Preis kann entscheidend sein oder auch nicht — aber die meisten von uns schauen darauf. Whoop ist von allen Geräten am teuersten und kostet nicht einmalig. Will man das volle Potenzial ausschöpfen, klettert das Preisschild auf rund 400 Euro pro Jahr. Und jedes Jahr von vorn.
Der Polar Loop ist offiziell der einzige ohne Abo. Man zahlt einmalig rund 160 Euro und ist versorgt, bis das Band eines Tages den Geist aufgibt. Eine schöne Vorstellung, etwas zu sparen, doch was man auf dem Konto spart, verliert man an Nerven. Zumindest war das bei mir so. Eine missratene App, keine Auswertung per KI... Ja, man spart — aber um welchen Preis.
Das Beste zum Schluss? Für mich definitiv. Der Helio Strap kostet etwas über 80 Euro. Ein wirklich volkstümlicher Preis. Ja, es kann teurer werden, denn in der Zepp-App kann man zusätzlich ein Abo wählen, es ist aber keine Voraussetzung, um das Maximum aus dem Gerät herauszuholen. Und wenn man den Abo-Weg geht, kostet es längst nicht so viel wie bei Whoop.
Wer gewinnt in puncto Kosten?
Meine Wahl: Helio Strap. Im Verhältnis zum Preis ist es fast unglaublich, was geboten wird. Zweiter wäre der Polar Loop, der viele Schwächen hat, mir in Kombination aus Preis und Verarbeitung aber gefällt. Wäre ich kein Tester, würde ich für Whoop diese unmöglichen Summen ehrlich nicht zahlen.
Ich versuche es aus unterschiedlichen Blickwinkeln, denn bei der Auswahl entscheiden oft verschiedene Faktoren, und jeder gewichtet anders.
Ein klares Urteil rundet so ein Duell am besten ab. Am liebsten würde ich die Bänder kombinieren und ein exzellentes daraus machen. Diese Kombination existiert aber bislang nur in einer alternativen Dimension meines Gehirns. Und solange das so ist, würde meine Wahl auf den Amazfit Helio Strap fallen.
Der Helio Strap ist am günstigsten. Das allein könnte als Argument reichen. Aber er kann mehr: Er bringt eine sehr gute Sensorik mit, allen voran den Herzfrequenzsensor BioTracker 6.0. Der beweist seine Qualität seit geraumer Zeit — auf ihn kann man sich verlassen. Hinzu kommt die App. Auch hier: bei Amazfit großartig. Vielleicht aktuell sogar die beste unter den Herstellern von Wearables. Detaillierte, übersichtliche Analyse, KI-Integration und ein gelungenes Design.
Erwähnen muss ich auch, dass der Helio Strap als externer Sensor dienen und mit anderen Geräten gekoppelt werden kann. Außerdem hat Amazfit auch einen Smart Ring und natürlich Uhren im Angebot. So lässt sich ein stimmiges Ökosystem aufbauen, das hervorragend zusammenspielt. Und das Beste: Es muss nicht mehr als rund 400 Euro kosten. Das ist beispielsweise der Jahrespreis von Whoop.
