Die besten Gesundheitsfunktionen über alle Smartwatch-Marken hinweg

Tags: Technologie und Begriffe | Smart

5.12.2025 | 5 MIN

Smartwatches sind nicht nur für Benachrichtigungen, Sporttracking und weitere Features für Sport und Alltag da. Sie können auch maßgeblich zur Verbesserung Ihres Gesundheitszustands beitragen.

Ähnliche Artikel habe ich schon früher verfasst – schauen Sie gern rein.

Und jetzt kommen wir zu den Besten der Besten.

1) Schlafberater (Garmin, Whoop)

Manchmal sind allgemeine Ratschläge hilfreich, manchmal weniger. Zur Schlafdauer liest man meist die Empfehlung: „Schlafen Sie mindestens 7–8 Stunden.“

So viel benötigen Sie jedoch nicht immer. Die benötigte Schlafdauer ist recht variabel und hängt von Faktoren wie Stress, Trainingsumfang u. a. ab. Genau mit diesen Variablen arbeiten einige Geräte und erstellen einen idealen Schlafplan.

Ich nutze den Schlafberater von Garmin schon eine Weile, und es gab Tage, an denen mir 7 h 30 min empfohlen wurden, an anderen wiederum etwa 8 h 40 min.

Whoop geht noch einen Schritt weiter – dort erhalten Sie nicht nur eine Empfehlung für die Schlafdauer, sondern auch für die ideale Schlafenszeit. Regelmäßige Schlafenszeiten tragen nämlich erheblich zur Schlafqualität bei.

2) Nightly Recharge (Polar)

Noch eine Funktion – erneut rund um das Thema Schlaf. Das zeigt immerhin, wie wichtig er ist.

Am aussagekräftigsten für die Qualität der Regeneration ist wohl die Reaktion unseres autonomen Nervensystems (ANS), die sich auch in der Variabilität der Herzfrequenz niederschlägt. Wer tiefer einsteigen möchte, findet dazu einen ausführlicheren Artikel von mir:

Viele Smartwatch-Hersteller messen die Herzfrequenzvariabilität, doch Polar bereitet sie eindeutig am besten auf.

Es gibt zwei zentrale Kennzahlen. Die erste ist ein Maß für die Beruhigung des ANS auf einer Skala von −10 bis 10. In die Bewertung des ANS fließen Herzfrequenz, deren Variabilität und Atemfrequenz ein.

Dazu kommt eine Gesamteinschätzung der Schlafqualität von 1 bis 100, basierend auf Schlafdauer, Verhältnis der Schlafphasen, Kontinuität, Störungen usw.

Auf Basis der Nightly-Recharge-Ergebnisse werden anschließend Trainingsempfehlungen und Schlaftipps angepasst, zudem erhalten Sie eine verbale Einschätzung Ihrer Regeneration. So lässt sich das Training an dem jeweiligen Tag besser steuern.

3) Gesundheits-Kleeblätter (Huawei)

Kleine Schritte sind oft der wirksamste Weg, um ans Ziel zu kommen.

Nach dieser Philosophie arbeitet Huawei mit seinen Gesundheits-Kleeblättern.

Sie wählen Ihr Ziel – etwa mehr Entspannung oder besser schlafen. Und für jeden Tag erhalten Sie ein paar kleine Aufgaben, die Sie Ihrem Ziel näherbringen. Das können Kleinigkeiten sein wie ein Lächeln oder dass Sie eine Sporteinheit einlegen.

Jeden Tag wartet eine neue, kleinere oder größere Herausforderung.

4) PAI (Amazfit)

Diese Funktion ist zwar eher sportbezogen, aber Sport hängt nun einmal eng mit Gesundheit zusammen.

PAI mochte ich anfangs ehrlich gesagt nicht besonders. In der Praxis war es eine Umrechnung sportlicher Aktivitäten in ein Punktesystem für eine bestimmte Woche. Die Punktzahl hing sowohl von der Dauer als auch von der Intensität der Aktivität ab. Warum gefiel mir das nicht? Die empfohlenen mindestens 100 Punkte zu sammeln, war viel zu einfach.

Dann wurde der Algorithmus angepasst – und plötzlich wurde alles deutlich anspruchsvoller. Wenn Sie z. B. zwei Stunden Rad fahren mit Puls über 104, bekommen Sie 8 PAI. Bei einer intensiveren Einheit sind entsprechend mehr PAI drin. Pro Tag können Sie maximal 75 PAI sammeln.

Warum gefällt mir das? Solche Umrechnungen sind generell motivierend – vor allem, wenn es einen festgelegten Mindestwert gibt.

5) Blutdruckmessung (Huawei)

Hier ist Huawei einzigartig: Von allen renommierten Marken ist es die einzige, die eine aufblasbare Manschette besitzt und dadurch den Blutdruck relativ präzise misst.

Ja, das kann auch Samsung, jedoch ohne Manschette – es wird lediglich die Zeit gemessen, die das Blut vom Herzen bis zum Handgelenk benötigt, und daraus Ihr Blutdruck GESCHÄTZT. Außerdem müssen die Uhren häufig mit einem klassischen Blutdruckmessgerät kalibriert werden.

Und falls Sie Zweifel haben: Huawei hat seine Smartwatches mit Blutdruckmessung sogar medizinisch CE-zertifizieren lassen.

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6) Zepp Aura

Erholsamer Schlaf, Entspannung, Meditation ... das sind die Ziele, die Zepp Aura für Sie verfolgt. Dabei handelt es sich um eine KI, die Ihre aufgezeichneten Gesundheitsdaten auswertet, Potenziale zur Verbesserung sucht und Ihnen hilfreiche Tipps gibt. Sie unterstützen sie, indem Sie etwa Ihre Stimmung nach dem Aufwachen, was Sie vor dem Schlafengehen getan haben u. Ä. angeben.

Man könnte zu diesem Feedback sagen: Hinterher ist man immer klüger, aber Zepp Aura unterstützt Sie auch bereits vor dem Schlafengehen. Sie können verschiedene akustische und visuelle Reize kombinieren, die die Gedanken beruhigen und beim Einschlafen helfen.

7) Körperenergie (Garmin, Amazfit, Xiaomi...)

Die Idee hinter dieser Funktion ist simpel und praktisch – die „Aufladung“ Ihres Körpers auf einer Skala von 0 bis 100 auszudrücken. In die Berechnung fließen meist Variablen wie sportliche Aktivität, Stress, Schlafqualität u. a. ein.

Für Sie kann das eine gute Entscheidungshilfe sein, ob Sie sich zum Training aufraffen oder lieber zu Hause bleiben und ausruhen. Ehrlich gesagt ergibt es wenig Sinn, sich an der Körperenergie zu orientieren, wenn Sie sich großartig fühlen. Wenn Ihr Körper jedoch signalisiert, dass gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, und die Uhr das bestätigt, würde ich mich danach richten. Manchmal gilt eben nicht: Der richtige Zeitpunkt ist jetzt.

8) Insights (Huawei, Whoop, Garmin...)

Smartwatches messen wirklich viel, aber es kann lästig sein, die Daten täglich zu prüfen. Deshalb ist es großartig, wenn eine Marke nicht nur misst, sondern auch Abweichungen sucht. Dann sind Sie nicht Sklave ständiger Kontrollen – solange alles im grünen Bereich ist, müssen Sie die Uhr gar nicht weiter beachten. Bei Huawei heißt das Insights, Whoop nennt es Health Monitor.

Auch Garmin hat Insights, macht damit aber ehrlich gesagt etwas anderes: Es vergleicht Ihre Daten mit denen anderer – ob Sie z. B. mehr oder weniger Bewegung, Schlaf usw. haben als andere. Auch wenn unsere Gesellschaft oft dazu mahnt, sich nicht zu vergleichen, sehe ich in puncto Gesundheit nichts Verwerfliches daran.

Und Sie? Haben Sie eine bevorzugte Gesundheitsfunktion?

Bildquellen:

  • offizielle Bilder von Garmin und Huawei